Dienstag, 15. September 2009

Die lange Esslinger Einkaufsnacht als Marketingevent für Gress Friseure


ES hat gefunkelt in Esslingen am Samstag, 12.9.2009. Die Bahnhofstraße hätte man locker in Zipfelmützen-Allee umbenennen können. Über 30 Cone-Lights stand vor den Geschäften und haben eine wunderschöne Atmosphäre gezaubert. Die Stimmung war unaufgeregt entspannt und die Leute haben sich von und mit dieser Stimmung in die Geschäfte, Cafés und Restaurants treiben lassen. Hat super ausgeschaut, die Stadt so spät so voll mit Menschen.
Auf meinem Weg zu Widmayers Wurststand habe ich die Aufbauarbeiten im Oberen Metzgerbach und ums Athleteneck herum beobachtete. Scheinwerfer wurden aufgestellt die eine festliche Beleuchtung versprachen.

Überall auf den Fußgängerzonen herrschte Treiben, bloß am Roßmarkt war mal wieder nix los. Gähnende Dunkelheit herrschte, bis wir unsere Lichtinstallation Marke Eigenbau zündeten. 250 orangene Luftballons wurden von vier Cones eingefasst, von zwei Scheinwerfern angestrahlt und von einer kleinen Bar und Stehtischen gesäumt. So war wenigstens der Platz vor unserem Salon in orangefarbenes Licht getaucht und weithin sichtbar. In so fern herzlichen Dank an alle ansässigen Geschäftsleute für die umringende Dunkelheit am Roßmarkt: man hat uns umso besser aus der Ferne gesehen! Viele haben fotografiert, eine Fernsehkamera von R-TV haben wir auch gesichtet. So weit, so gut!
Umsatz war nicht unser Primärziel. Bis 21 Uhr hatten wir den Laden voll, dann war Präsentation angesagt. Um 23 Uhr wollte dann niemand mehr die Haare geschnitten haben. Zu dieser Zeit sind uns schon einige Besucher mit gehöriger Schräglage entgegen gekommen. Das Partyvolk übernahm das Regiment. Wir haben es eingesehen, abgebaut und aus dem Roßmarkt wieder den schwarzen Eingang zum „Hadesle“ gemacht. Viele unserer Luftballons haben wir an Kinder verschenkt. Eigentlich wollte ich alle Ballons fliegen lassen, wurde aber durch einen netten Herrn davon abgehalten. Er wollte die Ballons für eine Aktion im Kindergarten haben, also haben wir auf den Flug verzichtet.

Schöne Bilder und ein amateurhaftes Video – ich gebe es zu - bieten noch einige schöne Impressionen. Ich habe Blut geleckt. Nächstes Jahr machen wir eine richtig amtliche Lichtinstallation, die wir mit einigen Marketingaktionen verbinden werde. Es bleibt abzuwarten, ob ein gemeinschaftliches Handeln mit den Geschäftsleuten am Roßmarkt möglich sein wird. Wünschenswert wäre es, denn die Straße lebt momentan weit unter ihren Möglichkeiten. Neue Läden kommen sang- und klanglos und sie gehen sang- und klanglos. Das ist sehr schade, denn zu viele Geschäftsleute sind – nicht nur am Roßmarkt – überzeugt von dem was sie tun, herstellen, verkaufen, dienstleisten und beraten vollkommen überzeugt. So überzeugt, dass sie meinen, kein Marketing, keine Öffentlichkeitsarbeit zu brauchen. Wenn das Geschäft dann in die Hose geht, sind alle anderen, die Umstände, das Leben und die böse Hexe schuld.

Kontakt: Peter Gress

Sonntag, 13. September 2009

Reduzierte Friseurausbildung als Lösung


Die reduzierte Friseurausbildung ist meiner Meinung nach ein sehr guter Ansatz zur Lösung des Fachkräftemangels. Ich habe im Laufe meiner Ausbildungstätigkeit oft erlebt, dass sich Auszubildende für manche Arbeiten einfach nicht erwärmen konnten. Es geht mir ja selber so. Ich mag die Tätigkeit Haare färben und Folien setzen nicht, habe es noch nie gemocht. Haare schneiden und Langhaar stecken – ja, das war mein Ding. Als Färber wäre ich die totale Fehlbesetzung gewesen, diejenige, der mit dem Tennisschläger in der Hand auf dem Fußballplatz steht.

Anstatt Positionen mit Gewalt zu verteidigen und die eventuell zu erwartenden Schwierigkeiten zu diskutieren bevor sie auftreten, wäre es erfrischend, wenn die Lösung des Qualitätsproblems bei der Friseurausbildung mit etwas mehr Experimentierfreudigkeit gehandhabt würde. Die Verteidiger des bestehenden Systems wissen genauso wenig wie die Erneuerer, ob der eingeschlagene Weg auf die Dauer der richtige ist. Die Änderungen von Bestehendem hat einen Nachteil: man kennt den Ausgang nicht. Umstände und Situationen entwickeln sich mit den Parametern der fortlaufenden Veränderung - wie im richtigen Leben.

Es schadet natürlich nicht, wenn die Ausbildung breit aufgestellt wird. Aber was nützt Wissen über Haarersatzteile, wenn der Salon gar keine Haarersatzteile anbietet? Was nützt Wissen um Haarverlängerung, wenn das Unternehmen seine Kernkompetenz nicht in dieser Dienstleistung sieht? Warum Kosmetik, wenn das im Salon gar nicht angeboten wird? Es wäre doch sinnvoll, alle Haar-Dienstleistungen so intensiv wie möglich auszubilden: Haarschnitt, Haarfarbe in Theorie und Praxis, Strähnen, Styling und Finish, Verkauf und nicht zuletzt die notwendige Sozialkompetenz im Umgang mit Kunden. Das ist die eine Seite der Qualifikationsmedaille, die andere heißt Stärkung der Ausbilderqualifizierung, denn wenn alles möglichst massentauglich und nivelliert weiter laufen soll, ändert sich nichts wesentliches..

Wenn Mitarbeiter beim Wechsel in einen anderen Salon zusätzliches Können brauchen, werden sie vom neuen Unternehmen darin speziell geschult. Kein Friseurunternehmer in Deutschland wird sich auf das in der Berufsschule vermittelte Fachwissen verlassen.


Die Welt der Färbespezialisten
Obwohl Haare schneiden die Friseurdienstleistung schlechthin ist, fühlen sich viele Azubis damit gar nicht wohl. Sie färben lieber. Warum soll ein solches Haarfärbetalent keine Chance auf einen gut bezahlten Job bekommen? Mit einem hauptamtlichen Färber lässt es sich sehr entspannt arbeiten, lassen sich viele Entscheidungen delegieren: Farbregalpflege, Bestellung, interne Schulung, Ausbildung im Farbbereich, Assistenzausbildung für interessierte neue Azubis. Farbrtrainer/in wäre darüber hinaus eine tolle Karrierechance. Ausbildung hierzu gibt es bei Aveda, WELLA, L'Oreal und bei wahrscheinlich jedem anderen Friseur-Weiterbildungsinstitut in Deutschland.
Beauftragen Sie den Farbspezialisten mit der Entwicklung neuer Farbservices in Ihrem Salon, zum Beispiel schnelle Techniken für Menschen mit wenig Zeit. Schnell in der Durchführung, wenig Zeitaufwand, wenig Wareneinsatz, viel Rendite. Farbkorrektur ist ein großes Thema: der „Haarfarbendoktor“ bringt verfärbte Haare wieder in Ordnung. Oder helfen Sie Ihren Kunden mit dem „Projekt Naturfarbe“ beim auswachsen lassen der Haarfarbe: Strähnen in der Übergangsphase, Scheitelfarbe, später dann Strähnen oder Glossings. Services für Ansatzfarbe und Ansatzsträhnen als Überbrückung bis zum nächsten Vollservice werden gerne genommen. Bieten Sie kundenorientierte Services an, die beim einzelnen Besuch Geld sparen, dafür den Besuchsrhythmus erhöhen. Der Haarfärbespezialist sollte auch für die detaillierte Führung der Kundenblätter verantwortlich sein. Auf der Basis genauer Notizen können weiterführende Dienstleistungangebote erstellt werden. Das suggeriert Kunden Kompetenz, sie fühlen sich gut betreut.
Das Marketing kann Aktionen wie die „Projekt Naturfarbe“ mit Halbjahres- oder Jahresflatrates unterstützen.

Die Welt der Styling- und Visagistik Spezialisten
Wenn der Chef, die Meisterin oder die Altgesellin keine Zeit hat und eine Kundin eine Hochsteckfrisur braucht, wird sie weg geschickt. Wenn dazu noch ein Make-up gebraucht wird, ist vollends Schicht im Schacht. So sieht das in der Regel in vielen Salons aus. Das ist wirklich schade! Die Spezialisierung eines zusätzlichen Teammitglieds auf Styling und Visagistik lohnt sich schon aus Imagegründen. Ein „kleines Make-up“ nach dem Haarschnitt, die Make-up Beratung zum Ball, zur Hochzeit oder einfach nur für die optimale Unterstützung des Typs – das bringt noch mehr Image und zusätzlichen Umsatz.
Thema Abschussball: mit Tanzschulen am Ort Kooperationen eingehen. Die Mädels brauchen eine Hochsteckfrisur, ein festliches Styling, und ein dezentes Make-up . Zeigen Sie mit einer kleinen Frisurenshow was möglich ist. Das Marketing unterstützt die Aktion mit einem Sonderpreis.
Styling- und Visagistik-Service bei Bällen bietet sich als Marketingplattform an. Die im Laufe des Abends auftretenden Auflösungserscheinungen der Besucherinnen sind eine wahre Fundgrube für Neukundenkontakte.
Spezialisten ermöglichen professionellen Hochzeits-Service. Kooperationen mit Floristen, Brautmodegeschäften und ortsansässigen Fotografen liegen auf der Hand. Über Agenturen kommen Sie an Autos, Pferdekutschen, Heißluftballons, Helikopter, Boote. Eine Vermittlungsgebühr wird immer eingeräumt, und wieder steigt das Image und der Umsatz.
Langhaar und festliche Anlässe bieten eine gute Gelegenheit für den Verkauf mit Haarschmuck. Spezialisten können regelmäßige Workshops für Kunden geben. Sie können mit Glätt-, Krepp- und Lockeneisen umgehen und daraus neue Einsatzmöglichkeiten schaffen. Schwupps, den Verkauf angekurbelt!
Langes Haar, Styling, Hochstecken, Visagistik – die Themen lassen sich hervorragend an die Presse „verkaufen“. Vorher / nachher Fotos machen deutlich, was das Tuning bringen kann. Kooperationen mit Fotografen für die Erstellung von tollen Familienbildern kommen immer gut an.
Spezialisten wissen viel und haben viel Erfahrung, die sie wiederum fürs Mitarbeitertraining prädestinieren. Wer was weiß und kann ist stolz darauf, sein Wissen weitergeben zu können. So schließt sich der Kreislauf der Motivation.

Ich bin nicht der Meinung, dass Spezialisten nur in den Salon arbeiten können, in denen sie ausgebildet wurden. Natürlich ist der Markt momentan klein, das liegt aber daran, dass es noch nicht genügend Spezialisten gibt. Wenn die breit gestreute Spezialistenausbildung beginnt, gibt es auch den Stellenmarkt dazu.

Kontakt: Peter Gress

Donnerstag, 10. September 2009

Die Friseurausbildung bekommt neue Impulse


Der Zeitdruck in kleinen Friseurunternehmen steht einer Qualitätsverbesserung der Friseurausbildung kontraproduktiv gegenüber. Der Chef eines kleinen Friseurunternehmens hat gar keine Zeit für eine umfassende Ausbildung. Zum Schaden der Branche wird als Folge davon in Kauf genommen, dass viele Auszubildende unvollständig oder schlecht ausgebildet werden und langfristig als Branchennachwuchs ausfallen.

Klar definierte Qualifikationskriterien, eine konzentrierte fachliche und persönlichkeitsbildende Vorschulung vor dem Eintritt ins Ausbildungsunternehmen, höhere Ausbildungsbeihilfen und ein schnellerer Einsatz an eigenen Kunden gehören ins Pflichtenheft. Auszubildende sollen teuer sein, so teuer, dass gar nichts anderes übrig bleibt, als sie so schnell als möglich zu Umsatzbringern zu machen. Das ist gut für das Unternehmen und die Motivation des Auszubildenden (sie sind schließlich wegen des Haareschneidens in den Beruf gegangen) und es macht den Friseurberuf für Jugendliche mit höherer Schulbildung interessanter. Wenn Kleinunternehmer ausbilden wollen, aber nicht alle Punkte des Ausbildungsrahmenplans in vollem Umfang abdecken können, ist ein privat organisiertes Ausbildungsnetzwerk ein gangbarer Weg.

Am Mittwoch, 8. Juli 2009 (das Datum habe ich mir extra notiert), sprach mich ein Kunde wegen unserer fünf neuen Auszubildenden an. „Sie bilden aber viel zukünftige Konkurrenz aus!“ Was soll man dazu sagen? In manchen Fällen kann es wirklich dazu kommen, dass Mitarbeiter Wettbewerber werden. Aber was erwarte ich? Ewige Dankbarkeit? Ich bitte Sie! Das ist der Lauf der Dinge, das darf mich nicht persönlich treffen. Dabei kann es wirklich lästig sein, direkte Konkurrenz von ehemaligen Mitarbeiter zu bekommen. Aber wenn Sie ein konzeptionell gut aufgestelltes Unternehmen ihr Eigen nennen, bereitet ihnen auch dieser Wettbewerb keine nachhaltigen Probleme.

Der Markt ändert sich schnell in diesen Tagen. Wenn ein Unternehmen keine erkennbare Konzeption bietet, verschwindet es vom Markt. Wer sich konditioniert und stark macht hält durch, die anderen laufen langsamer oder geben auf. Gut ausgebildete junge Kreative haben deutlich mehr Luft als der Durchschnitt. Sie bleiben wach, haben frische Idee, betrachten ihr Tun selbstkritisch und bringen dadurch konstant Leistung. So sichern sie ihren Erfolg.

Die neuen Chefs
Den Wandel in der Ausbildung bringen diejenigen, die eine umfassende Ausbildung genossen haben. Viele jungen Chefs erinnern sich an das gute Gefühl, als ihnen ihre Ausbilder die ersten Erfolgserlebnisse beschert hatten. Sie wissen, wie wichtig es ist, einen Chef gehabt zu haben, der ihnen etwas zugetraut hat. Sie bringen ihren eigenen Auszubildenden das Vertrauen entgegen, das sie selbst erfahren haben. Diese Chance haben wir jedes Jahr mit unseren neuen Auszubildenden, und diese Chance sollten wir nutzen.

Auswahl der Azubis
Stellen Sie sich ganz objektiv die Frage, ob sie wirklich ausbilden möchten. Werden sie sich bewusst, dass sie gegenüber den Jugendlichen eine große Verantwortung haben. Sicher gibt es renitente K-brocken unter den Jugendlichen, aber es hat sie ja keiner gezwungen sie einzustellen. Das Problem liegt in der Akquise, der Auswahl und der Vorabbildung der Auszubildenden. Wir brauchen Jugendliche mit sozialer Kompetenz: Freundlichkeit, Höflichkeit, Interesse an anderen Menschen - wir brauchen selbstbewusste und Karriere orientierte junge Menschen in unserem Beruf. Die Hauptschule, traditionell der Pool unseres Nachwuchses, trocknet immer mehr aus. Realschule und Gymnasium übernehmen die Hauptrollen. Für diese Zielgruppe müssen neue Anreize her. Was unser Beruf heute zu bieten hat reicht nicht aus. Die Jugendlichen sehen eher die körperliche Mühsal und die geringen Verdienstmöglichkeiten, als die versprochene Selbstverwirklichung in einem kreativen Beruf. Diese Selbstverwirklichung müssen Ausbilder auch zulassen, sonst bleibt sie eine sinnlose Worthülse.

Der Netzwerk-Gedanke
Wir brauchen den Dialog: mit den Jugendlichen, den Eltern, den Kammern, den Verbänden, den Innungen und mit den Schulen. Ich begleite beispielsweise Hauptschüler der Klassen 8 und 9 als Mentor auf ihrem Weg zur Ausbildung oder auf eine weiterführende Schule, gebe Unterstützung in Verhalten und Etikette und berate sie bei der Erstellung ihrer Bewerbungen. Mit Gutmenschentum habe ich wenig am Hut. Es ist praktische Lebenshilfe, die keine blumigen Sprüche oder wolkige Zukunftsversprechen zulässt, dafür aber klare Zielvorgaben als Basis der Zusammenarbeit fordert.
Friseurunternehmer sollten die Ressource Schule nutzen. Die Jugendlichen verfügen zum Teil über erstaunliche Fähigkeiten, die über eine entsprechende Vorabbildung – siehe Auswahl der Azubis - hervorragend nutzbar ist. Dazu können sich Unternehmer zu Netzwerken zusammen schließen, um ihrem Vorhaben, der nachhaltigen und zukunftsorientierten Ausbildung im Friseurberuf entsprechenden Nachdruck zu verschaffen. Flächendeckende Qualifizierung ist dann möglich, wenn viele Unternehmer an die Tragfähigkeit des Netzwerk-Konzepts glauben. Das duale System muss durch solche Eigeninitiative gestärkt werden, sonst ändert sich in der Friseurausbildung nichts Wesentliches. Die Evolution der Ausbildungsinhalte hat nur dann einen Wert, wenn die Qualifikationen auch vermittelt werden.

Triale Ausbildung
Seit 13 Jahren bilden wir bei Gress Friseure trial aus. Trial bedeutet, die Jugendlichen durchlaufen eine sechsmonatige Qualifizierung bei einer privaten Friseurschule vor dem Einstieg in das Unternehmen. Nach dem Basisseminar sind die Azubis sofort in der Lage, hochwertige Dienstleistungen an anspruchsvollen Kunden zu erbringen. Am Ende des ersten Ausbildungsjahrs qualifizieren sie sich durch interne Leistungsprüfungen zum Junior-Stylisten, danach haben sie jedes halbe Jahr die Möglichkeit, sich durch entsprechende Leistungen als Stylist zu empfehlen. Unterstützt werden sie durch unser externes Coaching-Programm, das die Motivation zur ständigen Weiterentwicklung aufrecht hält. Ziel ist immer der Aufbau eines eigenen Kundenstamms.

Das BANG-Netzwerk – ein Beispiel
Das BANG-Ausbildungs-Netzwerk aus dem ostwestfälischen Metallgewerbe ist ein sehr erfolgreiches Beispiel, wie der triale Gedanke als Ergänzung zum dualen System erfolgreich eingesetzt werden kann. Bei BANG sind 103 ausbildende Unternehmen in sieben Vereinen zusammen geschlossen, die ein gemeinsames Ausbildungszentrum tragen. Dort werden die Jugendlichen für den sofortigen Einsatz im Unternehmen fit gemacht. Und nicht nur das: Das Netzwerk sorgt auch für die kontinuierliche Weiterbildung und Spezialisierung der Jugendlichen. Im Grunde genommen ist hier institutionalisiert, was wir in unserem Unternehmen in den vergangenen Jahren aus dem Bauch heraus aufgebaut haben.

FAN - Friseur-Ausbildungs-Netzwerk
Meine Idee zur Umsetzung des Netzwerkgedankens für den Friseurberuf heißt FAN. Die Unternehmen, die Mitarbeiter gut aus- und ständig weiterbilden, sind erfolgreich. Also macht ein Ausbildungs-Netzwerk von regional tätigen Friseurunternehmen schon deshalb Sinn, weil die Auszubildenden in den kommenden Jahren zur raren „Ware“ werden. Dass dabei die Leistung spürbar erhöht wird, ist ein automatischer Nebeneffekt.

Kontakt: peter.gress@gress.de

Kostenpflichtige Grundausbildung oder duales System?


Im Fachmagazin clips, Ausgabe 09.2009, erinnert sich Chefredakteurin Heidrun Barbie daran, dass das Problem mit der qualitativen Ausbildung schon vor 25 Jahren kontrovers diskutiert wurde. O-Ton aus ihrem Leitartikel „Lernt die Branche nicht dazu?“:
„Solche Aussagen kenne ich doch nur allzu gut – nicht aus aktuellen Gesprächen und Veröffentlichungen, nein, aus über 25 Jahren, die ich in der Friseurbranche arbeite!“
Daran sieht man, dass die Anstrengungen und Diskussionen der vergangenen Jahre weder in den Verbänden, den Kammern oder der Politik etwas bewegt haben.

Die Zahl der Auszubildenden ist mit rund 40 000 immer noch zu hoch für eine flächendeckend qualitativ gute Ausbildung. Dazu Heidrun Barbie weiter:
„Schlecht ausgebildet, mies bezahlt, können sie gar nicht dem Anspruch eines guten Friseurs gerecht werden, machen dafür aber allen auf Qualität und Image bedachten Salons das Leben, die Existenz schwer.“

Da ist was dran! Man könnte an einigen Schrauben drehen: Die Ausbildungsbeihilfe könnte drastisch erhöht werden .Der Grund dafür ist simpel: Auf etwas Teures passt man besser auf! Übertragen auf die Ausbilder sind die gezwungen, ihre Azubis so effektiv wie möglich auszubilden, damit sie Umsatz erarbeiten, die Wertschöpfung des Betriebes unterstützen und nicht nur Zureich- und Putzarbeit leisten. Die automatische Ausbildungsbefugnis von Meistern kann ausgesetzt werden. Wer als Meister ausbilden möchte, muss sich eine zusätzliche Ausbildungsbefähigung erarbeiten und sollte auf seine soziale Befähigung dafür getestet werden. Viele junge Meister können kaum Werte vermitteln, weil sie selber kaum welche haben.
Es gibt viele Ansatzpunkte und wenig Mut zur Änderung. Der Zentralverband muss laut eigener Aussage nivellieren. Leider in die falsche Richtung! Der ZV kann das Problem nicht aussitzen, der Druck wird steigen und eine Änderung erzwingen. Das wäre nicht das erste Mal, dass tradierte Strukturen die Kontrolle über die Veränderungen verlieren.

Haben Sie den drohenden Untergang der Musikindustrie noch in Erinnerung? Da wurde mit allen Mitteln versucht, ihren jahrzehntelang zementierten Status Quo gegen offensichtliche Änderungen zu verteidigen. Die Unternehmen haben ihre Kunden als Feinde behandelt und sind daran fast zerbrochen. Apple, branchenfremd und innovativ, hat vorgemacht, wie man mit der Erfüllung von Kundenwünschen Probleme lösen und Geld verdienen kann. iTunes ist heute die erfolgreichste Musik-Download-Plattform weltweit Da war der Zug für die Musikindustrie schon durch, die Blamage und der Imageschaden waren immens. Erholt hat sie sich bis heute nicht von dem Desaster.

Vor drei Jahren habe ich zum Thema Mobiltelefonie prophezeit, dass Apple mit dem iPhone den Mobilfunkmarkt aufmischt. Sie haben wieder auf den Kunden gehört,das Handy emotional aufgeladen und das mobile Netz für den Kunden sinnvoll gemacht. Dem träge gewordenen Marktführer Nokia haben sie ein empfindliches Stück vom Kuchen weggerissen. Kaum dass Nokia begriffen hat was passiert ist, launchte Apple den App-Store und ist mit über 65 000 Anwendungen für das iPhone wieder Spitzenreiter der Marktveränderung. Und Apple nagt weiter!
Google hat die Internetsuche vereinfacht. Nike fand Öko unsexy und hat sich gegen die Produktion eines „Abfall-Schuhs“ gewehrt. Der Markt war anderer Meinung. Der Schuh wurde trendy, der Schuh wird produziert. Facebook, flickr, Twitter, Blogs – traditionell denkende Unternehmen wären auf diese Art der Kommunikationsgestaltung gar nicht gekommen. Die Kunden wollen sie aber unbedingt. Wie die Unternehmen daraus Geld machen ist deren Problem, nicht das des Kunden.

Dem Druck des Marktes kann man sich auf Dauer nicht widersetzen. Die Friseurausbildung betreffend sind die qualitativ hochwertig arbeitenden und ausbildenden Friseure die Kunden der Kammern und des ZV. Ich stelle die Frage jetzt mal von dieser Seite: Wie lange werden sie sich noch gegen ihre Kunden stemmen können? Ich zitiere nochmals Heidrun Barbie:
„Die Branche selbst, ein Teil von ihr, schafft es, Ansehen und Qualität auf unterem Niveau zu halten, weil sie sich „schwarze Schafe“ heranzieht. Sie liefern dem Verbraucher schlechte Leistung, was es wiederum schwer macht, angemessene Preise für Friseurdienstleistungen durchzusetzen.“

Wenn die Zahl der Ausbildungsverträge reduziert wird, beispielsweise auf 20-25 000, dann führt das auf jeden Fall zu einer besseren individuellen Ausbildung. Diese Reduzierung ist aber nur möglich, wenn die Hürden für Ausbilder höher werden als sie es derzeit sind. Diejenigen Salons, die ihr Unternehmen mit der Beschäftigung von Azubis über Wasser halten, müssen halt alleine schauen wie sie zurecht kommen. Wie sie das schaffen ist deren Problem, dafür kann man nicht die gesamte Branche strafen.

Kontakt: peter.gress@gress.de

Samstag, 5. September 2009

Produkte werden durch Beziehungen ersetzt


Mit der Entwicklung des Internet zum Web 2.0 haben Konsumenten mehr Einfluss auf die Produkte die sie konsumieren wollen. Wohin sich dieser Ansatz für das Friseurgewerbe entwickelt muss noch abgewartet werden. Um die Hintergründe besser zu verstehen, empfiehlt sich die OTTO Group Trendstudie 2009: Die Zukunft des ethischen Konsums in Zusammenarbeit mit Trendbüro. In der Herausforderung 4: Von Produkten zu Beziehungen heißt es dazu folgendes:

"Ethischer Konsum muss Konsumenten und Stakeholder stärker integrieren."

Nur 60 % der Befragten denken, dass Unternehmen sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Konsumenten orientieren. Um die Zufriedenheit der Konsumenten zu erhöhen und hnen relevantere Angebote machen zu können, müssen Konsumenten und andere Stakeholder von Unternehmen aktiver eingebunden werden. Je enger Konsumenten und Stakeholder mit Unternehmen zusammenarbeiten, desto wichtiger wird die Vertrauensfrage. Der Umgang mit persönlichen Daten ist ein zentraler Knackpunkt. 85 % der Befragten sorgen sich um die Sicherheit ihrer Daten. Hier sind vertrauensbildende Maßnahmen nötig."


Die Studie kann in voller Länge bei trendbuero.com downgeloadet werden.

Freitag, 4. September 2009

ES funkelt - Mitternachtsshopping in Esslingen


Am 12. September 2009 findet in Esslingen das Mitternachtsshopping-Event ES funkelt statt. An markanten Punkten der Stadt finden sich Lichtinstallationen, die eine wunderschöne Atmosphäre schaffen. Die Esslinger Händler gestalten die Fassaden ihrer Geschäfte, so auch wir bei Gress Friseure.

Unser Team steht von 18 bis 24 Uhr bereit für alle Services. Vor unserem Salon haben wir verschieden farbige Light-Cones stehen. Einige hundert Luftballons werden in der Hausfarbe angestrahlt, und wir bauen draußen zusätzlich eine Bar auf. Ich bin selbst gespannt, welche Drinks verkauft werden, bin mir aber sicher, dass sie schmecken. Die Vergangenheit hat diese Hoffnung bisher immer bestätigt.

Unsere Juniors, bestehen in dieser Nacht ihre bisher wichtigste Bewährungsprobe nach ihrer erfolgreich bestandenen internen Leistungsprüfung. Juniors-Kunden bezahlen - nicht nur in dieser Nacht - 25 Euro für Schnitt & Finish.

Esslingen hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Die City Initiative Esslingen hat viele neue Mitglieder gewonnen, die sich für eine attraktive Einkaufsstadt stark machen.

Die City Initiative Esslingen setzt sich ein für eine lebendige, attraktive und vitale Esslinger Innenstadt. Ursprünglich als Werbegemeinschaft engagierter Einzelhändler gegründet hat sich die "City" zur Interessensgemeinschaft aller Branchen und innerstädtischen Akteure entwickelt: Einzelhandel und Dienstleistung, Gastronomie und Hotellerie, Industrie und Handwerk, Immobilien, Medien und Kultur.

Das Portrait der City Initiative leist sich so:
"Mit 150 Mitgliedern repräsentiert die City Initiative zwei Drittel der innerstädtischen Verkaufsfläche und ist anerkannter Gesprächspartner von Stadt, Politik und Medien. Mit dem neu gegründeten City-Management ist eine unerlässliche Zentralstelle geschaffen worden, die den ehrenamtlichen Einsatz von Mitgliedern, Arbeitskreisen und Vorstand koordiniert."

Unser Kooperationspartner für die lange Einkaufsnacht ist die Buchhandlung H. Th. Schmidt in der Esslinger Bahnhofstraße. Jukia Spataro, unsere Meisterin, steht dort ab 18 Uhr mit dem "Gelben Stuhl" für Frisuren- und Make-up Beratungen zur Verfügung. Überall dort wo der "Gelbe Stuhl" steht, gibgt es Tipps und Tricks von Gress Friseure.

Wir freuen uns darauf, Sie in Esslingen zu begrüßen

Willkommen bei TalentBooster!

Konstruktive Feedbacks werden gerne gehört.

Peter Gress


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