Freitag, 22. Januar 2010

Twitter, Blogger, flickr, Facebook & Co. - Nutzen für Friseure

Bringt das Internet die erhoffte Demokratisierung in der Kommunikation mit dem Kunden?

Welche Voraussetzungen sollten Sie erfüllen, damit Ihre Öffentlichkeitsarbeit im Internet effektiver wird? Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt? Wie lassen sie sich nutzen? Bringt das überhaupt was oder ist es nur Spielerei? Diese Fragen möchte ich gerne mit Ihnen und für Sie klären.

Bis vor einigen Jahren konnten sich nur Großunternehmen den ständigen und umfassenden Kontakt zu ihren Kunden leisten, heute steht diese Chance auch kleinen Unternehmen offen.Ich möchte Ihnen helfen, die wichtigsten Funktionen der neuen Kommunikation kennen zu lernen, bevor Sie sich in das Abenteuer Social Networking stürzen. Voraussetzung für die moderne Kommunikation im Internet ist eine Unternehmens-Webseite. Sie ist Ihre Visitenkarte in der digitalen Welt, und sie ist heute unverzichtbar für die Akquise neuer Kunden. Die Arbeit mit digitalen Medien kann je nach Umfang zeitaufwendig sein, im Gegenzug dafür sind die meisten Grundfunktionen kostenlos. Sie haben viele Möglichkeiten mit potentiellen Neukunden in Kontakt zu treten, und wie immer, wenn sich viele Möglichkeiten auftun, hat man die Qual der Wahl. Wenn Sie sich einen Überblick verschafft haben skizzieren Sie Ihre Kommunikationsstrategie. Haben Sie keine Angst vor Fehlern und bringen Sie Spielfreude mit, das ist schon die halbe Miete.

Professionelle Voraussetzungen für Ihre Website

Tun Sie sich einen großen Gefallen und lassen Sie Ihre Website nicht von einem Bekannten erstellen, der das so nebenher macht. Sie wird ihre Funktion nicht erfüllen. Denken Sie professionell und suchen Sie sich einen kompetenten Profi, der das für Sie erledigt. Als Spezialist stellt er unter anderem sicher, dass Ihre Website bei Google gefunden wird. Dazu werden neben einem speziell optimiertem Seitenaufbau auch Erkennungsworte hinterlegt, so genannte Keywords, die Google helfen, Ihre Webseite zu klassifizieren und einzuordnen. Das ist wichtig, denn Ihr Ziel ist es ja, potentielle Neukunden auf Ihre Seite aufmerksam zu machen. Google ist der Maßstab bei der Internetsuche, und wenn Google Ihre Website nicht findet ist das so, als wäre sie nicht vorhanden.

Überfrachten Sie Ihre Website nicht, beschränken Sie sich auf wichtige Informationen. Bieten Sie Ihren Besuchern ein klares Schriftbild, einheitliche Schriftgrößen, eine ruhige Typographie, einen hellen Hintergrund und schwarze Schrift. Achten Sie darauf, dass Ihre Adresse, Ihre Telefonnummer und Ihre E-Mail Adresse auf jeder Seite sichtbar sind. Das spart Ihren Besuchern Zeit und erhöht Ihre Chance auf einen Kontakt. Überlegen Sie sich, warum Besucher ausgerechnet auf Ihre Seite kommen sollen, und dann machen Sie es ihnen einfach, diesen Grund auch zu finden. Verzichten Sie auf Gimmicks die blinken, tönen und lustig animieren sollen, das geht den Nutzern auf die Nerven. Sie sind nur daran interessiert, wichtige Information schnell und unkompliziert zu finden. Wer sich unterhalten lassen will, kennt andere Quellen als eine Friseur-Website.

Flash oder HTML – wichtige Unterschiede bei der Programmierung

Sowohl Flash als auch HTML können zur Erstellung einer Webseite verwendet werden. Mit Flash lassen sich multimediale Inhalte erstellen, bei der Verwendung von HTML sind der Grafik eher Grenzen gesetzt. Komplett in Flash programmierte Websites sind schick, sehen teilweise sehr cool aus, aber sie werden von Google ignoriert. Sie erkennen diese Webseiten daran, dass egal auf welchen Inhalt Sie klicken, die Adresse in der Suchleiste dieselbe bleibt. Google schickt ab und zu den Google Bot bei vorbei, der Ihre Website nach neuen Inhalten abscannt. Wenn sich auf Ihrer Seite nichts tut, stuft Google sie als uninteressant ein. Sie rutschen bei den Suchergebnissen nach unten. Genau das ist das Problem von Flash Seiten: Google kann sie nicht lesen. Veränderungen an Flash-Seiten können Sie zudem nicht selber vornehmen. Funktionaler und zielgerichteter ist die Programmierung in HTML mit einem hinterlegten Web Content Management System (WCMS). Mit der passenden Konfiguration hat jede Unterseite ihre eigene Adresse, was zuerst Google freut und dann auch Sie, weil Sie in der Liste der Google Suchergebnisse weiter oben stehen.
Ihr Webmaster kann Ihnen durch Vorlagen innerhalb des WCMS Eingabemasken anpassen, über die Sie Inhalte updaten oder neue Unterseiten selbst gestalten können. Die Website sollte für alle wichtigen Suchmaschinen programmiert sein und angeklickte Seiten schnell laden. Dazu gehört eine Navigationsleiste die ihren Namen auch verdient. Sie führt durch Klappmenüs oder Listen(???) elegant und intuitiv durch Ihre Seiten.

E-Mail Newsletter

Professionelle Software ermöglicht es Ihnen, Ihre Kunden darüber zu unterrichten, was rund um Ihr Unternehmen herum läuft. Ein E-Mail Newsletter ist der Klassiker in der digitalen Kommunikation. Er ist der einfachste und direkteste Weg, um mit Ihren Kunden Kontakt aufzunehmen und sie über Angebote und Veranstaltungen zu informieren. Senden Sie Ihren Kunden doch beispielsweise zwei- bis viermal im Jahr einen Fashion-Newsletter. Die Veröffentlichung können Sie bei großen Versandabständen langfristig planen, so kommen Sie bei der Erstellung nicht unter Druck. Professionelle Newsletter-Software gestattet Ihnen die vollständige Personalisierung einer jeden E-Mail auch mit großem Adressbestand. Eine wichtige Funktion ist die Erfolgsauswertung. Im Statistikbereich erfahren Sie, wie viele der Adressaten den Newsletter ein oder mehrmals geöffnet haben und welche der angebotenen Links sie besucht haben. Zeitgemäße Software bietet Ihnen darüber hinaus zusätzliche Funktionen für Online-Kundenumfragen, für die Organisation von Brief- und Postkartenmailings sowie SMS- und Faxdienste für Ihre Kunden. Auch wenn Sie ausschließlich auf E-Mails konzentrieren, ist der E-Mail Newsletter eines der wichtigsten Kommunikationswerkzeuge in der Öffentlichkeitsarbeit.

Twitter

Twittern (zwitschern) ist eine Form der Kurzkommunikation und Twitter ist kostenlos. Registrieren Sie sich mit einer gültigen E-Mail Adresse bei Twitter, tragen Sie einen selbst gewählten Nutzernamen ein und legen Sie los. Sie haben für jede Nachricht eine begrenzte Anzahl an Zeichen zur Verfügung. Schreiben Sie über etwas das Sie interessiert und warten Sie auf Ihre ersten Zuhörer (Followers). Das sind Menschen die das, was Sie schreiben interessant finden. Sie können nicht erwünschte Followers blocken, dadurch steuern Sie die Qualität Ihrer Gefolgschaft. Sie selbst können im Gegenzug Follower werden, müssen es aber nicht. Die Kontrolle bleibt in vollem Umfang bei Ihnen.Der Nutzen von Twitter liegt darin, sich mit Menschen zu vernetzen und somit Multiplikatoren schaffen. Bleiben Sie zitierbar, denn Google liest immer mit. Mein Tipp: Schreiben Sie nicht über irgendwas, das tun schon viele andere. Spezialisieren Sie sich auf ein Thema, das zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passt.
Für Twitter gibt es mittlerweile zahlreiche Apps, die das Leben mit dem Mikroblogger einfacher und effektiver machen.

Blog

Ein Blog können Sie mit einem Tagebuch vergleichen. Die Blog-Software ist oft kostenlos, sie verfügt aber trotzdem über alle notwendigen Features wie Foto-Upload, Videointegration und Verlinkung. Melden Sie sich beispielsweise bei Blogger.com an, Sie können die Software sofort nach dem ausfüllen Ihres Profils nutzen. Schreiben Sie über die Entwicklung Ihres Unternehmen, oder, wenn Sie ein Spezialthema haben – in meinem Fall ist das Aus- und Weiterbildung und digitales Marketing – schreiben Sie Ihre Beiträge dazu. Wenn Sie einen Artikel in Ihrem Blog fertig geschrieben haben melden Sie das Ihren Followern per Twitter. So sorgen Sie für weitere Links, und füttern Google zum Nutzen Ihres Unternehmens. Einen perfekten Match landen Sie, wenn Twitter und Ihr Blog thematisch harmonieren.
Um Ihr Blog weiter zu optimieren, stehen Ihnen einige kostenlose Presseportale im Internet zur Verfügung.

Flickr

Flickr ist ein kommerzielles Internet-Dienstleistungsportal, auf dem Sie digitale und digitalisierte Bilder veröffentlichen können. Nach Thema sortiert zeigen Sie der ganzen Welt Bilder Ihrer Veranstaltungen, Events, Reisen, Aktionen, Frisuren, Shows. Erstellen Sie Alben und Sammlungen und sortieren sie in Kategorien, damit Ihre Bilder auch per Schlagwort gefunden werden können. Das tolle daran ist, dass jedes Bild und jedes Album seine eigene Kennung besitzt, die Sie für die weitere Verlinkung in Ihrem Kommunikationsnetzwerk nutzen können.
Wenn Sie einen Event veranstaltet haben sollte es die Welt erfahren. Schreiben Sie einen Artikel über das Event in Ihrem Blog, laden die Bilder über Ihre flickr-Startseite hoch, sortieren, benennen, taggen und veröffentlichen sie. Nach dem Upload neuer Bilder vermelden Sie das Ihren Followern per Twitter. Benennen Sie Bilder immer mit Ihrem Unternehmensnamen, Datum und Bezeichnung des Events. Stellen Sie sicher, dass Google immer und immer wieder von Ihrem Unternehmen liest und sei es auch nur in der Bildunterschrift

Facebook

Facebook ist das MySpace für Reiche, so lautet das Ergebnis der Studie von US-Analyst Nielsen. Es gibt keine Erhebung die besagt, dass das in Deutschland auch so ist, aber auch ohne diese Kategorisierung ist Facebook die wichtigste private Kontaktplattform. Sie melden sich mit Ihrer E-Mail Adresse an, wählen ein Passwort und definieren Ihr Profil. Beginnen Sie damit Bekannte zu suchen und sie zu Ihren Freunden zu machen. Diese Freunde haben wiederum Freunde, die Sie vielleicht kennen lernen wollen. Facebook meldet das und gibt Ihnen die Möglichkeit, sie zu Ihren Freunden zu machen. Seien Sie auch hier selektiv und befreunden sich nicht wahllos. Wie im richtigen Leben sollten die Menschen mit denen Sie sich umgeben auch zu Ihnen passen.
Sie können sich direkt in Facebook gegenseitig mailen, ohne in Ihr reguläres E-Mail-Programm wechseln zu müssen. Ob Sie sich mit all Ihren Privatissima ungefiltert präsentieren wollen liegt ganz bei Ihnen. Aber keine Sorge, mit der Funktion Privatsphäre Einstellungen behalten Sie auch bei Facebook die Kontrolle über Ihre Daten.

YouTube

YouTube ist eine Video-Plattform, die ein riesiges Sammelsurium von Videos, Filmen, Filmschnipseln, Werbefilmen enthält. Wenn Sie selbst gerne mit einer digitalen Kamera arbeiten, oder wenn Sie Ihre Marketingaktionen teils per Profi-Video filmen lassen, können Sie diese Filme als Kommunikationsunterstützung auf YouTube laden. Jeder Film erhält seine eigene Adresse (wie die Bilder auf flickr), durch die Sie das Video verlinken können. Twittern Sie die Adresse der Filme Ihren Followern, oder schreiben Sie einen Artikel über das Event in Ihr Blog und/oder in der News-Rubrik Ihrer Website. Verlinken Sie Blog und Webseite untereinander und beide mit der YouTube Filmadresse. Kompliziert? Das scheint nur so zu Beginn wenn die Materie ungewohnt ist. Wenn Sie dran bleiben fangen Sie bald an, linkbewußt zu denken und Ihre Öffentlichkeitsarbeit auf die Notwendigkeiten des Internets abzustimmen.

XING und Linkedin

Was Facebook dem Privatbereich sind XING und Linkedin den Businessleuten. Nach der Anmeldung mit Ihrer E-Mailadresse erstellen Sie Ihr Profil. Je sorgfältiger Sie dies tun, desto leichter machen Sie es potentiellen Interessenten, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Neben Persönlichem, Berufserfahrung, Referenzen, Auszeichnungen und Ausbildung können Sie Ihre Kontaktdaten angeben, damit Sie direkt kontaktiert werden können. Auf beiden Plattformen gibt es die Möglichkeit, sich Gruppen anzuschließen, die Informationen zu speziellen Themenbereichen anbieten. Der Gruppe Friseurhandwerk bin ich vor kurzem bei XING selbst beigetreten. Wenn Sie das Bedürfnis nach einer eigenen Gruppe haben, können Sie diese unkompliziert gründen. Wenn die Ziele Ihrer Gruppe interessant sind wird es nicht lange dauern, bis Sie Gleichgesinnte finden, die am Erfolg der Gruppe mitarbeiten. Grundgedanke der Gruppen ist die stärkere Verflechtung von Kontakten und die damit verbundene größere Schlagkraft des Netzwerks.

Fazit

Dieser Artikel ist der gestreckte Galopp durch die wichtigsten Dienstleistungs-Plattformen des Internets. Die Auswahl der Netzwerke ist subjektiv, da ich alle Werkzeuge nutze und in den beschriebenen Social Networks teilweise schon jahrelang Mitglied bin. Es gibt noch eine Menge weiterer Möglichkeiten, sich in der digitalen Welt darzustellen, aber kaum eine Kombination, die in Summe eine solche Menge von Kontakten bietet.

Schlusswort

Wenn Sie sich zur Anmeldung in einem Portal entschließen lesen Sie bitte die jeweiligen AGBs vollständig durch, damit Sie vor Überraschungen sicher sind. Denken Sie im eigenen Interesse daran, dass auch im Internet gesellschaftliche Regeln wie Höflichkeit und Respekt Gültigkeit haben sollten. Die Demokratie der vielfältigen Chancen auf Kundenkommunikation im Internet funktioniert am besten miteinander, selten aber gegeneinander.

Kontaktdaten:

Peter Gress
Vogelsangstraße 10
D-73728 Esslingen

Telefon: +49. (0)711. 35 77 01
Telefax: +49. (0)711. 35 56 35
Mobil: +49. (0)173. 72 30 376

E-Mail: peter.gress@gress.de

Internet:
www.gress.de
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Kommen Sie vorbei, Sie sind herzlich willkommen: www.gress.de/business/digimarketing

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Konstruktive Feedbacks werden gerne gehört.

Peter Gress


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