Freitag, 5. Juni 2009

Triale Ausbildung – funktioniert das?

Ja, es funktioniert! Fachliche Friseur-Grundbildung vorab in konzentrierter Form schafft leistungsfähigere Mitarbeiter. Details zum möglichen Aufbau trialer Ausbildung in der Friseurbranche finden Sie in diesem Artikel: Karriereperspektiven oder doch bloß Putzamsel und Turbo-Lavamat?

Fehlerkultur und Leistungskontrolle im Unternehmen
Die Auszubildenden ZU frei an Kunden arbeiten zu lassen hat sich in den vergangenen Jahren nicht bewährt. Permanente Leistungskontrolle ist immens wichtig. Ausbilder brauchen aber Fingerspitzengefühl, damit die Kontrolle nicht als Gängelung empfunden wird. Es ist ein Element der Entwicklung, dass nur der lernt, der Fehler macht. Da jeder Lernende Fehler macht, muss er sie auch machen dürfen. Durch Fehler lernt man, dieses alte Sprichwort bleibt immer topaktuell. Es braucht eine hohe Fehlerkultur im Unternehmen, die durch schnell und sicher wachsende Leistung untermauert werden muss.

Unternehmen müssen den Auszubildenden klar machen, dass sie angetreten sind, um Kundenwünsche zu erfüllen. Was gehört zu diesen Kundenwünschen? Kunden wollen wahrgenommen werden! Gehen Sie in ein Unternehmen ihrer Wahl einkaufen. In vielen Fällen werden sie nicht wahrgenommen, sondern ignoriert. Hoffentlich werden sie Berufene finden, die auf sie zukommen, ihnen signalisieren, dass sie als Kunde gerne gesehen sind; die sich bemühen, ihnen alle ihre Wünsche über eine fundierte Beratung und vor allem zuhören zu erfüllen. Berufene sind freundlich und zuvorkommend, ohne aber devot zu sein. Devot war gestern, Kunden schätzen Gesprächspartner auf derselben Augenhöhe. In den allermeisten Fällen werden sie von den Egalos bedient, die ihren Job machen, ihnen aber ansonsten kein großes Interesse entgegen bringen. Die Innerlich Gekündigten gibt es leider auch. Ich schätze ihre Zahl genau so hoch ein, wie die der Berufenen (für die Friseurbranche hier Details einer Untersuchung). Unternehmer können gerne wollen, dass der Anteil der Berufenen höher wird, einfach wird das aber nicht. Mit einer solchen, nämlich nachhaltigen, Maßnahme müsste viel früher begonnen werden als in der Ausbildung. Hier sind Familie und Schule gefragt, wobei de Schwerpunkt auf der Familie liegt. Die Schule kann nur düngen was in der Familie gesät wurde. An der Ernte müssen die Mitarbeiter selbst interessiert sein. Diesen Impuls kann niemand sonst auslösen.

Viele Unternehmer und Führungskräfte winken mit der Motivationskeule. Wer nicht von alleine will, wird motiviert! Basta! Ungut, denn motiviert ist sogar der faulste und unfreundlichste Mitarbeiter: er will halt unfreundlich und faul sein.
Ralf Nemeczek hat dafür ein schönes Bild: „Wer mit dem falschen Schläger auf dem falschen Spielfeld steht, kann niemals Höchstleistung bringen.“ Hüten Sie sich deshalb davor, Menschen in ihr Unternehmen einzustellen, die nicht ihren Qualifikationsansprüchen entsprechen. Sie können sie nicht passend machen. In diesem Fall geht das Runde nicht ins Eckige.

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Peter Gress


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