Mittwoch, 9. Dezember 2009

Machen Sie die Presse zu Ihrem Partner


Sie kennen das vielleicht: Im Salonalltag wechseln sich Erfolge ab mit totalen Flops bei Werbung, Marketing, Events, Pressearbeit, Mitarbeiterentwicklung, Aus- und Weiterbildung, Strategie und betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten. Chef hört viel Interessantes, sammelt Ideen, verfällt Versprechungen und Heilslehren, beginnt euphorisch mit der Umsetzung und kommt dennoch nirgends richtig an. Dumm eben, dass die Aktivitäten meist keiner Strategie folgen und auf dem Weg ins Nirgendwo in der Versenkung verschwinden. Mark Twain sagte dazu: „Als sie ihr Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie ihre Anstrengungen.“

Sechs Stufen stehen für Ideensammlung, Analyse, Ordnung, Spiel, Plan und Aktion. Für eine effektive Öffentlichkeitsarbeit brauchen Sie ein Konzept und ein Unternehmensziel, dem Sie Ihre Aktivitäten unterordnen können. Prüfen Sie Ihr Unternehmen: Passiert da was und wenn ja, ist es interessant genug, um Journalisten zu einem Bericht über Ihr Unternehmen zu animieren? Passiert nichts? Dann sorgen Sie dafür, dass Sie etwas zu sagen haben! Eine schlagkräftige Pressearbeit braucht eine schlagkräftige Unternehmenskonzeption.

Spinnen Sie dazu Gedanken und organisieren Sie Ihre Bausteine. Grenzen brauchen Sie an dieser Stelle des Prozesses nicht zu beachten, die kommen später von alleine. Wie viel Zeit Sie für dieses Spiel brauchen spielt ebenfalls keine Rolle. Die Spielphase ist dann vorbei wenn Ihnen nichts mehr einfällt.
Ihnen fällt nichts ein? Da gibt es mehrere Gegenmittel: Richten Sie sich eine Kreativecke ein. Malen Sie dazu eine Wand rot an, bauen Sie sich ein Zelt ins Büro, setzen Sie Ihre Kreativbrille auf, schauen Sie aus dem Fenster. Oder gehen Sie in die Badewanne, wandern Sie durch die Weinberge, alternativ am Strand oder auch im flachen Land. Fahren Sie Bus, S-Bahn, setzen Sie sich in den Park, suchen Sie neue Wege in Ihrer Stadt, spielen Sie mit Ihren Kindern oder setzen Sie sich auf eine einsame Bergspitze.
Tun Sie Dinge die sie immer getan haben, aber tun sie sie anders und machen Sie möglichst oft das Gegenteil Ihrer täglichen Routinen. Geben Sie Ihrem Gehirn Futter in Form von unterschiedlichen Eindrücken, sonst kann es nicht kreativ denken!

Suchen Sie so Ihre Ansatzpunkte, entwickeln Sie dazu konkrete Ideen und beginnen Sie mit der Aktion, wenn Sie etwas Fundiertes zu sagen haben. Vermeiden Sie substanzlose Nachrichten, nichts hassen Journalisten mehr als unwichtiges Gefasel. Teilen Sie Ihre Informationen mit: professionell, auf den Punkt, ohne Geschwafel und großspuriges Gehabe. Halten Sie sich einfach an die Fakten! Konzentrieren Sie Ihren Text und beschränken Sie sich auf 300 Wörter oder eine DIN A4 Seite.
Professionelle Farbbilder sind Pflichtbeigabe, entweder als Anhang zum Mail, als hoch auflösender Download über Ihre Website oder in Papierform. Schicken Sie auf keinen Fall Schnappschüsse, Wackel- oder Zwergenbilder auf denen man fast nichts erkennen kann.

Die lokale Presse ist Ihr Primärpartner, richten Sie sich deshalb im ersten Schritt einen lokalen Presseverteiler ein. Er sollte grundsätz-lich so bestückt sein, dass Sie die Kontakte regelmäßig pflegen können. Lieber klein und fein statt groß und nutzlos. Erkundigen Sie sich in den betreffenden Verlagen, welcher Redakteur für wel-che Themen zuständig ist. Lassen Sie sich Namen, Durchwahl, Fax und E-Mail Adresse geben. Dabei ist ganz wichtig: Terrorisieren Sie Journalisten nicht per Telefon!
Bauen Sie ein partnerschaftliches Verhältnis zur Presse auf. Vermeiden Sie Zwang und Drohungen, denn dies kommt garantiert als Eigentor auf Sie zurück. Seien Sie Partner, haben Sie Verständnis für den Redakteur der nicht Sie sondern seine Leser zufrieden stel-len muss, loben Sie wenn der Artikel gut war, und vor allem: Denken Sie wie ein Leser wenn Sie Ihre Pressemitteilung vorbereiten!

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Peter Gress


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